Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Größte Hilfsaktion der DB-Geschichte läuft weiter

Artikel: Zwei Jahre Krieg in der Ukraine: Größte Hilfsaktion der DB-Geschichte läuft weiter

Spezielles Beratungs- und Jobprogramm für Flüchtlinge • Gezielte Ausbildung und fachliche Sprachkurse • Essentielle Hilfsgüter auf der „Schienenbrücke“ • Beispielloses Engagement im europäischen Vergleich

Seit dem brutalen Überfall Russlands auf die Ukraine vor zwei Jahren sind zahlreiche Menschen auf der Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat nach Deutschland gekommen. Um richtig Fuß zu fassen, wünschen sie sich allerdings vor allem eines: eine berufliche Perspektive. Dies bietet die Deutsche Bahn. Mit einem speziellen Beratungs- und Jobprogramm hilft die der Konzern, wo es nur geht – kurzfristig, aber auch auf längere Zeit.

Die ausgeprägte Offensive und das Engagement der Deutschen Bahn, ist im europäischen Vergleich einmalig. Das Unternehmen bietet den Menschen aus der Ukraine nicht nur die Chance auf eine Anstellung und passende Jobperspektiven, sondern darüber hinaus besondere Schulungen, Fortbildungen und gezielte Sprachkurse für die jeweiligen Qualifikationen.

Mittlerweile betreibt die Deutsche Bahn Beratungszentren (DB Jobwelt) in Köln, Berlin, Frankfurt und Leipzig - weitere Standorte sollen folgen. Am 7.März 2024 eröffnet das nächste DB Jobwelt-Zentrum in Erfurt, um das Angebot fortlaufend auszubauen und so vielen Menschen wie möglich passende Jobperspektiven zu bieten.  

Seit März 2022 werden zudem Beratungen per Hotline angeboten. So informiert die DB zu konkreten Jobs im Unternehmen und unterstützt bei Bewerbungen. 

Über 240 Ukrainerinnen und Ukrainer haben bis heute bei der DB in verschiedenen Bereichen einen festen Arbeitsvertrag.  

"Die Menschen brauchen unser Engagement und unsere Solidarität! Es ist auch unsere Freiheit und es sind auch unsere Werte, für die die Ukraine kämpft."

Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG

Schienenbrücke in die Ukraine und Unterstützung der ukrainischen Eisenbahn
 

Schienenbrücke Ukraine

DB Cargo startete bereits eine Woche nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs im März 2022 die DB-Schienenbrücke. Gemeinsam mit DB Schenker und THW-Helfern wurden an drei großen Messestandorten für Bürger Sammelpunkte eingerichtet. Außerdem wurden Großspenden der deutschen Wirtschaft gebündelt. Ob Lebensmittel, Verbandsmaterial, Schlafsäcke, Zelte, Generatoren - bis hin zu Feuerwehrautos. Die Züge der DB Cargo nutzten dabei das europäische Cargo-Netzwerk, übergaben die Fracht an die Ukrainische Staatsbahn, welche sie sogar in Kriegsgebiete weiter transportierte. Für den Transport von Rohstoffen aus der Ukraine hat die DB Cargo gemeinsam mit der ukrainischen Bahn neue Transportlösungen für Getreide und Agrarprodukte sowie Eisenerz entwickelt. 

Bis Ende 2023 hat DB Cargo Hundertausende Tonnen an Gütern aus und in die Ukraine transportiert – dazu gehören neben humanitären Gütern auch Industrie- und Konsumgüter (wie Düngemittel, Stahl und Sonnenblumenöl).

Zusätzlich unterstützt die DB ihre ukrainischen Eisenbahnkolleg:innen mit Baggern, Stromgeneratoren, Schutz- und Arbeitsausrüstung. 

Aktuell unterwegs in die Ukraine sind fünf Busse für die Eisenbahn in Odesa, fünf Busse für die Stadt Verwaltung in Kyiv sowie 331 Dieselgeneratoren und zehn Power-Stationen. 

Insgesamt hat die Deutsche Bahn Stiftung bislang 420.000 Euro gespendet. Mit dem Geld wurde unter anderem medizinisches Gerät für ein Krankenhaus in Ushgorod beschafft, der Bau einer Seniorenpflegeeinrichtung und ein Kindernothilfeprogramm im benachbarten Rumänien unterstützt, wo geflüchtete ukrainische Kinder betreut werden. 

"Die Menschen in und aus der Ukraine haben unsere unbedingte Solidarität und Hilfe verdient! Als Deutsche Bahn unterstützen wir, wo wir können!"

Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG

„Lebensader Bahn - Ukrainische Eisenbahner:innen und Eisenbahner im Krieg“

Neben der aktiven Hilfe engagiert sich die Deutsche Bahn auch in der Aufklärung und Sensibilisierung der Menschen in Deutschland für den Krieg in der Ukraine.

Die Wander-Fotoausstellung „Lebensader Bahn - Ukrainische Eisenbahner:innen und Eisenbahner im Krieg“ an deutschen Bahnhöfen wurde als Kooperation mit der FUNKE Mediengruppe konzipiert und ist ein lebendiges Tagebuch des Kriegsalltags. Im Mittelpunkt steht dabei die Ukrainische Eisenbahn, die zu einem zentralen Symbol für Widerstandskraft und Stärke geworden ist. 

Der Fokus liegt auf den einzelnen Menschen und ihren Schicksalen. Ihr Stolz und Mut als Eisenbahner:innen trotz des brutalen Angriffskrieges soll zum Ausdruck gebracht und die bedeutende Rolle der Eisenbahn und ihrer Infrastruktur, die immer wieder Ziel der russischen Bombardierung ist, hervorgehoben werden.

Das besondere Engagement der DB reicht über die Grenzen hinaus. Auf Grund des besonderen Interesses hat sich nun auch die französische Eisenbahn SNCF entschlossen, am 29. Februar 2024 die Ausstellung am Bahnhof Paris Gare de L'Est zu zeigen. 

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